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Honzrath von der Entstehung bis zur Neuzeit

Besiedlung und Namengebung

Die Endsilbe des Namens wird auf die alt- und mittelhochdeutschen Bezeichnungen "rod" und "riet", das mittelhochdeutsche "riute", "reut", das schwäbisch-bayrische "riet" und "ried" und schweizerische "ruti" zurückgeführt, was Rodung bedeutet. Mundartliche Formen sind "rad" und "rath".

bildDie Entstehung der Rodungen in unserer Gegend werden für die Zeit vom 8. bis 12. Jahrhundert datiert. Huno, der Name des Mannes, der die Rodung vornahm oder sie in besonderer Weise förderte, wird in einem 1910 erschienenen Buch „Die Ortsnamen im Regierungsbezirk Trier" erwähnt. Was darauf schließen läßt das Honzrath die „Rodung des Huno" betitelt. Die heute gebräuchliche Form des Wortes "-rath" oder "-roth" kommt vor allem in Luxemburg, der Eifel, also nördlich der Mosel, doch auch an der Saar bei Merzig vor. In einigen Fällen ist "-roth" unter Lautumstellung des „r" zu "-ert" abgeschwächt. Diese mundartliche Form bezeugt urkundlich so im Jahre 1561 Hunzerth.

Namensforscher kommen zu dem Schluß, daß bei den "-rath" Namen als Bestim-mungsort in der Regel ein Personennamen erscheint. In unserer Region stehen 53 sicher mit Personennamen gebildeten Namen nur 7 Namen gegenüber, die einen Gattungsnamen als Bestimmungswort aufweisen." Nach Meinung der Forscher sind die überwiegend mit Personennamen gebildeten "-rath" Ortsnamen von Anfang an Siedlungsbezeichnungen gewesen. In dem Buch „Die Ortsnamen im Deutschen", werden die Namen in drei Gruppen unterteilt:

  1. Namen aus der Zeit der germanischen Wanderbewegung, in der das wandernde Volk seine Verbände als Wanderorganisation  oder wichtigste öffentliche Einrichtung  noch lebendig vor sich sah. So benannte es die Siedlungen nach solchen Verbänden, und der Junge Personenverbandsstaat tritt im Namenbild hervor. Hierher gehören die Namen mit der Endung „-ingen".
  2. Die Zeit der frühen Sesshaftigkeit und der Benennung nach der Siedlung selbst. Das sind die Namen auf "-heim", "-weiler", "-dorf", "-hofen", "-bürg", "-stetten" "-sal", "-keller", "-sassen".
  3. Die Zeit der wachsenden Auseinandersetzung mit der Natur, als man dem Wildland in immer erneutem Ansturm Boden zum Leben abgewann und damit der Benennung nach der Örtlichkeit (Stellenbezeichnung) zuneigte. Als hierher gehörig nennt Helbok u. a. Namen auf -berg, -höhe, -scheid, -bach, -born, -bruch, -au, -schaden, -wald, -roth, -rath, -esch, -holz, -hasel, -buche.